Gedankensplitter

 

 

 Deutschsprachige Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde im Algarve (DEKA)

Sonntag Misericordias Domini  14. April 2024

Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. Johannes 10

Glockengeläut 

-Musik zum Eingang (Jesus ist ein guter Hirt) 


Salutatio P: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. P.+G.: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen

Confiteor:
Mit dem Psalm 23 singen wir: „Gott ist mein Hirte. Mir wird’s an Nichts mangeln“. Können wir das so sagen? Auch wenn damit keine ‚All-Inclusive-Sorglos-Versorgung‘ gemeint ist, fragen wir manchmal: Entspricht das unserem Erleben? Mit unseren Erfahrungen und Fragen kommen wir hierher und wollen spüren, dass es uns um Gottes Willen an Nichts mangeln wolle. Dazu hören wir das Wort der Schrift beten und singen. Und sprechen am Anfang: Gott, erbarm dich, schau auf unsere zweifelnden Gedanken und schlaffen Taten. Führe uns zu einem guten Leben. Lass uns diesen Gottesdienst mit einem unbeschwerten Herzen und fröhlichen Lippen feiern in der Gewissheit, dass Du für uns sorgen willst. Und wir erhalten die Antwort: Gott erbarmt sich, er hat in Jesus gezeigt, wie Leben geht, er vergibt uns. Alle, die Gott vertrauen, sind Gottes Kinder, und sein Heiliger Geist wir mit ihnen sein. So werden wir selig. Das verleihe Gott uns allen. Amen.

Lied Der Herr ist mein getreuer Hirt 


1.Der Herr ist mein getreuer Hirt, nichts fehlt mir, er ist gut. Weil er mich leitet und mich führt, bleib ich in guter Hut.
2. Muss ich auch dunkle Wege gehn, so fürchte ich mich nicht. Gott will an meiner Seite stehn; er gibt mir Zuversicht.
3. Auf rechten Pfaden führst du mich, bist bei mir Tag und Nacht. Mein Herr und Hirt, ich preise dich ob deines Namens Macht.
4. Du machst mir einen Tisch bereit, stärkst mich mit Brot und Wein. Durch meines ganzen Lebens Zeit darf Gast bei dir ich sein.
5. Nur Huld und Güte folgen mir, nichts fehlt mir, du bist gut. Weil du mich leitest für und für, bleib ich in guter Hut

Psalm 118
Dankt Gott, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
     In der Angst rief ich zu Gott, er erhörte mich und tröstete mich.
Gott ist bei mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun?
     Gut ist es, Gott zu vertrauen, und nicht auf Menschen, die Macht haben.
Ich werde nicht sterben, sondern leben, und von Gottes Werken erzählen
     Dies ist der Tag, den Gott macht; lasset uns freuen und fröhlich sein.
Dankt Gott, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.

Gloria
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
P: Kyrie eleison G: Herr erbarme dich
P: Christe eleison G: Christe erbarme dich
P: Kyrie eleison G: Herr erbarm dich über uns
P. Ehre sei Gott in der Höhe – G: Und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen

Gloria in excelsis
Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum das nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgfalln Gott an uns hat, nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende.
P: Der Herr sei mit euch - G: Und mit deinem Geist.

Kollektengebet
Gott, DU willst uns trösten in unseren Ängsten und Besorgnissen, sei uns gnädig und erhöre unsere Gebete. Christus, DU bist wie ein guter Hirte, wir bitten DICH, leite uns auf unseren Wegen, lass unsere Seele keinen Mangel leiden, verlass uns nicht. Gib uns immer mehr Hoffnung als Zweifel. Immer mehr Liebe als Groll. Wir schauen auf DICH schauen gerade dann, wenn wir uns verloren fühlen, nicht mehr weiterwissen oder sich die ganze Hinterhältigkeit des Lebens zeigt. Dann zeige uns deinen Weg, so bleiben wir bei DIR bis zu unserem Ende. Das bitten wir in DEINEM Namen, der DU uns mit dem VATER und durch den HEILIGEN GEIST Kraft und Mut gibt’s heut und für immer. Amen

Lied EG 107 Wir danken dir Herr Jesu Christ 

Lesung aus dem 1 Brief des Petrus (2,21-25)
Wenn ihr aber Gutes tut und dafür leiden müsst, dann ist das eine Gnade von Gott, denn auch dazu seid ihr berufen worden. Auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Fußspuren folgt. Er hat keine Sünde begangen und kein unwahres Wort ist je über seine Lippen gekommen. Er wurde beleidigt und schimpfte nicht zurück, er litt und drohte nicht mit Vergeltung, sondern überließ seine Sache dem, der gerecht richtet. In seinem Körper hat er unsere Sünden auf das Holz hinaufgetragen, damit wir – für die Sünden gestorben – nun so leben, wie es vor Gott recht ist. Durch seine Striemen seid ihr heil geworden. Denn ihr wart wie Schafe, die sich verlaufen haben. Jetzt aber seid ihr zu eurem Hirten, dem Hüter eurer Seelen, zurückgekehrt.

Hallelujavers: P: Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden. G+P: (EG 181.1) Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja. P: ER hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Herde. G+P: (EG 181.1) Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja. P: Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden. G+P: (EG 181.1) Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.

Lied: EG 103 Gelobt sei Gott im höchsten Thron 

Lesung aus dem Johannesevangelium (10,11-30)
P: Ehre sei dir Herr
Ich bin der gute Hirt. Ein guter Hirt setzt sein Leben für die Schafe ein. Ein bezahlter Hirt, dem die Schafe nicht selbst gehören, läuft davon, wenn er den Wolf kommen sieht. Dann fällt der Wolf über die Schafe her und jagt die Herde auseinander. Einem bezahlten Hirten geht es nur um den Lohn. Die Schafe sind ihm gleichgültig. Ich bin der gute Hirt; ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich – so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind. Auch sie muss ich herführen. Sie werden auf meine Stimme hören, und alle werden eine einzige Herde unter einem Hirten sein.
P: Lob sei Dir o Christus

Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Lied EG 99 Christ ist erstanden 

Predigt 1. Mose 16,1-16

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen
Misericordias domini heißt der heutige Sonntag, ein Zitat aus Psalm 89, 2: „Misericordias Domini in aeternum cantabo.“ - „Von der Barmherzigkeit Gottes will ich ewig singen.“

Von Ostern bis Pfingsten haben die Sonntage seit alters her lateinische Namen. Sie zitieren eine Bibelstelle, meist einen Psalm. Der letzte Sonntag hieß „Quasi modo geniti“, wir erinnern uns, „wie die neugeborenen Kinder“. Der nächste heißt „Jubilate“ – „Jauchzet, Gott alle Lande“; gefolgt von „Cantate“ – „Singet dem Herrn ein neues Lied“; „Rogate“ – „Bittet, so werdet ihr das Erbetene bekommen und schließlich „Exaudi“ – „Herr höre meine Stimme, wenn ich rufe...“ Und dann ist Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes.

Die Namen sind nicht zufällig. Sie folgen einer theologischen Einsicht und beschreiben eine seelische Dynamik. Die Abfolge gleicht dem Aufbau des „Vater- unsers“: Auf das Handeln Gottes antwortet der Mensch. Das ist die theologische Idee.

Die ersten beiden Sonntage halten fest: mit der Auferstehung Jesu leben wir Menschen als Gottes Geschöpfe „wie die neugeborenen Kinder“. Der Auferstandene Christus sammelt und behütet uns wie ein Hirt seine Herde. Der Christenmensch begreift, was es heißt, in der neuen Schöpfung Gottes zu leben: er jauchzt, singt, bittet, konkrete um Erhörung. Am Ende leben die Christen in Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, der uns beständig mit Gott verbindet.

Heute am Sonntag ‚Misericordias Domini‘ stehen wir am Anfang dieses Weges. Die Texte, der 23. Psalm und das Evangelium beschreiben das Bild des Hirten: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe … Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich ... Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie... ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nie mehr umkommen, niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

Wenn wir durch die Algarve fahren, können wir noch Hirten sehen, die ihre Herde hüten. Es sieht vielleicht idyllisch aus, aber ich stelle mir das Leben eines Hirten nicht einfach vor. In antiken Zeiten und jenen Gegenden, aus denen die Texte stammen, war es ziemlich gefährlich. Ein Hirte hatte es nicht nur mit Viehräubern zu tun, sondern auch mit Raubtieren. So mancher hat dabei sein Leben verloren. Er tut das, weil er von den Tieren lebt, sie sind ihm alles, was er hat. Das meint das Bild vom guten Hirten: wir sind für Gott das wertvollste, was er hat, so wertvoll, dass er selbst sein Leben für uns lässt!

Was könnte dieses Bild für uns heute bedeuten? Vielleicht hilft da die Predigtgeschichte aus dem 1. Buch Mose.
Sarai, Awrams Frau, gebar keine Kinder. Sie hatte eine mizräische (ägyptische) Magd (Sklavin), die Hagar hieß. Spricht Sarai zu Awram: „Schau, der Ewige hat mich verschlossen, dass ich nicht gebäre. Komm lieber zu meiner Sklavin. Vielleicht gründe ich eine Familie durch sie.“ Awram gehorcht der Stimme Sarais. Nimmt Sarai ihre Sklavin Hagar und gibt sie Awram zur Frau. Er kommt zu Hagar und sie wird schwanger. Als sie bemerkt, dass sie schwanger ist, blickt sie auf ihre Herrin herab. Geht Sarai zu Awram: Ich erleide Unrecht durch dich. Ich gebe dir meine Magd zur Frau und seitdem sie schwanger ist, blick sie auf mich herab. Der Ewige richte zwischen mir und dir.“ Awram antwortet: „Die Sklavin ist in deiner Gewalt. Tu mit ihr, was du willst.“ Sarai demütigt sie daraufhin so, dass sie fortläuft.“ Findet sie ein Engel des Ewigen an einem Wasserloch in der Wüste. Der Engel spricht: Hagar, Sklavin von Sarai. „Wo kommst du her? Wohin willst du gehen?“ Antwortet Hagar: „Ich fliehe vor Sarai.“ Spricht der Engel: „Kehr zu deiner Herrin zurück, begib dich in ihre Hände. Ich will deinen Samen mehren, dass er vor Menge nicht soll gezählt werden können. Du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären. Den nennst du Jischmael (Ismael). Der Ewige erhört dein Elend. Dein Sohn wird ein wilder Mensch sein, seine Hand gegen jedermann und jedermann gegen ihn. Er wird vor allen seinen Brüdern wohnen. Da nennt Hagar den Namen des Ewigen: „Du bist ein sichtbarer Gott.“ Hagar gebiert Awram einen Sohn und nennt ihn Jismael. Übersetzung nach Moses Mendelsohn, 1783)
Wir sind für Gott das Wertvollste, was er hat, so wertvoll, dass er selbst sein Leben für uns lässt! Gott sieht uns, erzählt die Geschichte von Hagar. Was für eine schöne Erfahrung. Die Wirkungen eines liebenden, wohlwollenden Blicks kennen wir alle. Ein einfühlsamer Blick tut gut. Gesprochen von Hagar. Gott sieht mich.

Aber die Worte stehen in einer – aus heutiger Sicht – ziemlich brutalen Geschichte. Hagar, die Fremde, so kann ihr Name verstanden werden, ist Sklavin Sarahs, der Frau Abrahams. Abraham und Sarah, Urbilder des Glaubens sind Sklavenhalter! Hagar ist Objekt, Sexobjekt. Denn Sarah kann keine Kinder bekommen. So schickt sie ihrer Sklavin zu Abraham, damit er sie schwängert und die Familie endlich einen Erben bekommt. Das klappt auch sofort. Sarah fühlt sich gekränkt. Eine Sklavin kann, was sie nicht kann. Sie fühlt sich depotenziert, beschwert sich bei Abraham, der nur sagt: Sie ist deine Sklavin, mach mit ihr, was du willst. Die Geschichte erzählt, Sarah ‚drückt‘ sie. Hagar wird körperlich und seelisch misshandelt, gequält. Hagar flieht. Auf ihrer Flucht wird sie von einem Engel angesprochen. Sie solle zu Sarah zurückkehren und ihren Sohn Ismael nennen, Gott hat deinen Notschrei gehört, lautet die Übersetzung seines Namens. Ismael werde eine große Nachkommenschaft haben. Hagars Reaktion: Du bist ein Gott, der mich sieht. Gott ist der Einzige, der in dieser Erzählung tatsächlich mit ihr redet, sie als Menschen sieht. Sklaven, Sklavinnen sind der Rede nicht wert. Bis heute nicht. Schlussendlich bekommt Sarah doch noch einen Sohn. Hagar wird vertrieben. Ihre Spur verliert sich. Wird nicht mehr erwähnt. Sie muss verschwinden. Die Erzählung zeigt Wirkung bis in die heutige Zeit. Muslime/Musliminnen verstehen sich als Nachkommen Hagars und Juden/Jüdinnen als Nachkommen Sarahs.

Eine brutale Geschichte, und ohne happy end. Die Bibel erzählt uns keine Märchen, sondern schonungslos, wie Menschen mit Menschen umgehen. Hier wird keine Heldin oder Held geschildert. Alle leben ihre Gemeinheiten aus. Hagar depotenziert Sarah, Sarah mißhandelt Hagar. Abraham verlustiert sich mit Hagar, zeugt einen Sohn und lässt sie eiskalt fallen. Auch Ismael, seinen Sohn schützt er nicht. Wenn man so will, hält sich selbst Gott nicht an die Regeln. Im Alten Testament gibt es nämlich ein Gebot, dass verbietet, entlaufene Sklaven/Sklavinnen zu ihren Herren zurückzuschicken.

Man fragt sich, wie man diese Geschichte mit dem Bild vom Guten Hirten zusammenbringen kann. Vielleicht geht es so.

Hagar erfährt in dem Gespräch mit dem Engel, was in einem Fachjargon ‚mattering‘ heißt. Kommt vom englischen ‚matter‘ und meint, wichtig, bedeutsam sein. Das Gefühl zu bekommen, ich werde gesehen und gebraucht, bin wichtig. Der gute Hirte stärkt die Schwache, die Ausgebeutete, sucht das Verlorene, die, die vor ihrem Elend fliehen müssen. Jedes einzelne Schaf ‚zählt‘, keines soll verloren gehen. Auch wenn ihre Charaktere nichts Vorbildliches zeigen. Gott, der gute Hirte schenkt uns das Gefühl trotzdem wichtig zu sein, gebraucht zu werden. So könnte doch eine Antwort lauten.

Unsere Welt wird sich auch nach Ostern nicht grundsätzlich ändern, das erzählt die Geschichte von Hagar und Sarah, aber wir können sie, wenn wir uns am Bilde des guten Hirten orientieren, in unserem Umfeld etwas erträglicher machen. Unser Blick, unser Schauen, unsere Wahrnehmung der Situation unseres Nächsten wirkt doch Betroffenheit bei uns, und unsere Betroffenheit wird dann zu einem treffenden Handeln führen. Dazu sind wir fähig, weil wir, bei Gott, wichtige Leute sind, deren Taten gebraucht werden. Mit dieser Botschaft gehen wir heut von hier fort.

Gottes Heiliger Geist befestige diese Worte in eurem Herzen, damit ihr sie nicht nur gehört habt, sondern auch im Alltag als wahr erfahrt, auf dass euer Glaube zunehme und ihr endlich selig werdet, durch Jesus Christus unseren Herrn. Amen

Lied EG 112 Auf, Auf mein Herz mit Freuden 

Abkündigungen
1. Den nächsten Gottesdienst feiern mit Abendmahl wir am Sonntag Jubilate (Jubelt), dem 21 . April. Beginn 11 Uhr
2. Die aktuellen Termine finden Sie immer auf unsere Webseite. www.deka-algarve.com
3. Unsere Gemeindebrief zum Osterfest ist da. Einige Exemplare sind noch hier erhältlich.
4. Der Chor trifft sich immer Donnerstags zur Probe um 18:30 Uhr in der Kapelle. Wer Genaueres wissen will setzte sich bitte mit Annemarie Webster in Verbindung Tel. 282 356 231.
5. Die Kollekte des Gottesdienstes am Sonntag Quasimodogeniti ergab 63 €. Die heutige Kollekte ist für unsere Gemeindearbeit bestimmt. Gott segne Geber und Gaben.
6. Einladung zum gemeinsamen Essen im Restaurant Taste

Und der Friede Gottes, der höher ist, als unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen

Lied EG 116 Er ist erstanden, Halleluja 

Fürbitte
P: Gott, Jesus, der Christus ist für uns wie ein guter Hirte. Er geht mit uns durch finstere Täler, er hat den Tod erlitten, und DU hast ihn ins Leben zurückgeholt. Wir bitten:

A: Gott, du kennst unsere Befürchtungen und Sorgen. Wir bitten für die Verwundeten, die Geflüchteten und die Kranken. Leite uns zu einem frommen, nützlichen Leben, dass wir ihre Wunden verbinden, ihre Tränen trocknen, und Geflüchtete aufnehmen. Wir rufen: Kyrie eleison

B: Gott, in Jesus, dem Christus sehen wir deine Gerechtigkeit. Du bereitest den Hungernden den Tisch und schützt vor den Feinden des Lebens. Wir bitten dich um Kraft, dass auch wir den Hungernden, den Armen, den Verzweifelten einen Tisch bereiten im Angesicht ihrer Feinde. Wir rufen: Kyrie eleison

C: Gott, Jesus, der Christus gibt uns Worte für ein frommes, nützliches Leben. Dein Heiliger Geist stärke uns, auf dass wir tröstende Worte finden für die Ratlosen, die Suchenden, die Glücklichen. Auf dass Frieden in ihre Herzen werde. Wir rufen: Kyrie eleison

P. Gott, Jesus, der Christus ist für uns wie ein guter Hirte. Du lädst uns ein. Du rufst uns. Du trägst uns, wenn wir schwach werden. Behüte alle, die uns nahe und lieb sind. Lass uns bei dir bleiben und bleibe du bei uns heute und morgen und alle Tage. Amen.
Laudate omnes gentes.

Vater unser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen

Demissio/Entlassung
P: Gehet hin im Frieden des Herrn. G: Gott sei ewiglich Dank – Lied 421 : Verleih uns Frieden gnädiglich 

Segen
Gott segne Dich und behüte Dich, Gott lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig, Gott erhebe sein Angesicht auf Dich und Schenke Dir seinen Frieden. Amen

Musik zum Ausgang (Ist Gott mein Schutz) 

DEKA – Deutschsprachige evangelisch-lutherische Kirchengemeinde im Algarve. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.; Web: www.deka-algarve.com Vorsitzende: Annemarie Webster: Tel. 282 356 231.

Pastor i.R. Stephan Lorenz Mobil: 960 244 439; +49 171 68 20 295; 8400-565 Carvoeiro Urb. Sesmarias,Lote 84. Wenn Sie mich sprechen wollen, rufen oder mailen Sie mich einfach an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Unsere Gemeindearbeit finanziert sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Wir freuen uns über jede Spende auf unser IBAN : PT50 0045 7063 4029 9611 0208 7   BIC CCCMPTOL

 

 

 Monatslosung April 2024 1. Petrus 3,15

Seid stets bereit, jedem Auskunft zu geben, der euch nach dem Grund eurer Hoffnung fragt.

ἕτοιμοι ἀεὶ πρὸς ἀπολογίαν παντὶ τῷ αἰτοῦντι ὑμᾶς λόγον περὶ τῆς ἐν ὑμῖν ἐλπίδος

E estai sempre preparados para responder com mansidão e temor a qualquer que vos pedir a razão da esperança que há em vós

Der 1. Petrusbrief ist einer der ältesten Zeugnisse im Neuen Testament, zwischen 50 und 55 geschrieben. Möglicherweise ist der Verfasser Zeitgenosse des Paulus. Er betont Augenzeuge des Leidens Jesu zu sein, als Augenzeuge der Auferstehung bezeichnet er sich jedoch nicht. Gut möglich, wie einige Auslegende meinen, dass er den Adressaten gegenüber das nicht betonen will. Verfasser ist nicht der Apostel Petrus, sondern es schreibt jemand in seinem Namen, nutzt seine Autorität. Das war in der Antike durchaus üblich und nicht verwerflich. Einer der ersten Konfliktthemen der an den Messias Jesus Glaubenden, war der Umgang mit denen, die nicht jüdisch waren, den Gojim. Kann man die aufnehmen? Unterschiedliche Meinungen gibt es. Zwei kennen wir aus den Briefen des Paulus. Der Apostel Petrus, Leiter der Gruppe in Jerusalem, scheint die Auffassung zu vertreten, wer sich den messiasgläubigen Juden anschließen will, muss wie ein Jude leben, d.h. alle jüdischen Ritualgesetze beachten, einschließlich der Beschneidung. Eine hohe Hürde. Der Rabbi Paulus meint, die Gojim, die Nichtjuden, müssen sich nicht an die jüdischen Ritualgesetze halten, schon gar nicht sich beschneiden lassen. Was zählt, ist allein das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus (Messias). Am Ende hat sich die paulinische Auffassung durchgesetzt.  Der Verfasser des 1. Petrusbriefes vertritt die paulinische Meinung in Sachen Integration der Gojim in die Gemeinschaft der Christianoi. Wenn aber das jüdische Ritualgesetze für die Gojim nicht mehr gilt, was gilt stattdessen? Der Lösungsvorschlag liegt in den sogenannten ‚Haustafeln‘ des Briefes. Hier entwirft der Verfasser ein moralisches Ordnungsschema für antike Heidenchristen, die sich am Pflichtenkatalog des ‚Domus‘ (Hauses) in der hellenistischen Welt orientieren. Die soziale Ordnung wird nicht kritisiert, etwa wenn er Frauen auffordert, sich ihren Männern zu unterwerfen, aber: Es mag ja sein, dass sie den christlichen Glauben für Humbug halten, „doch durch die Art, wie ihr lebt, könnt ihr sie auch ohne Worte gewinnen.“ (3,1f) Das gleiche gilt für ihre gesellschaftliche Situation, die von Ausgrenzung, ja Feindschaft geprägt ist.  Systematisch verfolgt wurde die Gemeinde noch nicht. Aber Konflikte in der Familie und/oder mit Nachbarn können, wie wir wissen, viel Leid verursachen. Der Verfasser will Mut machen. „Selbst wenn ihr leiden müsst, weil ihr Gutes getan habt, seid ihr dennoch selig zu preisen … allein Christus den Kyrios bewahrt heilig in eurem Herzen.“ (3,14) Das Argument: wer wegen Christus leidet, wird am Ende auch an seiner Herrlichkeit Anteil haben. Das Böse soll nicht mit Bösem vergolten werden, Schmähungen, Beleidigungen werden nicht mit gleicher Münze heimgezahlt. Die Gedanken des Petrus könnte man mit einer im Judentum überlieferten Haltung beschreiben: Rede nicht ungefragt von deinem Glauben, aber lebe so, dass die Leute neugierig werden und dich nach deinem Glauben fragen. Seid stets bereit, jedem Auskunft zu geben, der euch nach dem Grund eurer Hoffnung fragt. Der Brief endet mit einem schönen Segen, den ich Ihnen gerne weitergebe: In der Gemeinschaft mit Jesus Christus komme auf euch alle Heil und Segen von Gott.

Stephan Lorenz, Pastor i.R. Urb Sesmarias, Carvoeiro – 960 244 439 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

 

 

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