Gedankensplitter

 

 

 Deutschsprachige Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde im Algarve (DEKA)

1. Sonntag im Advent, 3. Dezember 2023

Euer König kommt zu euch! Er ist gerecht vor Gott, und er bringt die Rettung. Sacharja 9

Glockengeläut 

  -  Musik ( BW36 Der du bist dem Vater gleich, Führ hinaus den Sieg im Fleisch, Daß dein ewig Gott'sgewalt In uns das krank Fleisch enthalt.) 

Salutatio:
P: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, P+G: der Himmel und Erde gemacht hat. Amen

Confiteor:
Im Psalm 50 heißt es: Unser Gott kommt und schweigt nicht. Wir hören das. Nur allzu oft ist unsere Erfahrung: Gott schweigt. Schweigt zu unseren Tränen, unserer Angst. Wie oft fragen wir, wo bist DU, Gott? So nehmen wir unser Leben in die eigene Hand. Wir kommen wir hier zusammen, um ermutigende Worte zu hören. Unterscheiden zu lernen zwischen dem, was wir tun können und dem, was in Gottes Hand alleine liegt. Wir bitten: Gott, erbarm dich, vergib unser Misstrauen; leite uns zu einem guten Leben. Lass uns diesen Gottesdienst mit einem unbeschwerten Herzen und fröhlichen Lippen feiern durch Christum, den Messias. Und wir erhalten als Antwort: Gott erbarmt sich, Jesus Christus kommt, um unser Vertrauen zu werben. Wer glauben kann ist Gottes Kind. Sein Geist wird mit ihn leiten. Und er wird selig werden. Das verleihe Gott uns allen. Amen.

Lied EG 1 Macht hoch die Tür 

Psalm 24
Hosianna, dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen Gottes! Hosianna in der Höhe!
     Schaut auf, ihr Tore, und öffnet euch weit; schwingt auf, ihr ewigen Pforten: Der König zieht ein, mit Ehre geschmückt!"
"Wer ist dieser König, so herrlich geehrt?" "Es ist Gott, mächtig und stark, Gott, der Sieger im Kampf!"
     "Schaut auf, ihr Tore, und öffnet euch weit; schwingt auf, ihr ewigen Pforten: Der König zieht ein, mit Ehre geschmückt!"
"Wer ist dieser König, so herrlich geehrt?" "Es ist Gott, von Heeren umringt! Er ist der König, herrlich geehrt!"
     Freue dich sehr, du Tochter Zion, und jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.

Gloria
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
P: Kyrie eleison G: Herr erbarme dich
P: Christe eleison G: Christe erbarme dich
P: Kyrie eleison G: Herr erbarm dich über uns
P. Ehre sei Gott in der Höhe – G: Und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen

Gloria in excelsis
Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum das nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgfalln Gott an uns hat, nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende.
P: Der Herr sei mit euch - G: Und mit deinem Geist.

Kollektengebet
Gott, tröste uns in unseren Ängsten und Sorgen, sei uns gnädig. erhöre unser Gebet. Wir warten auf dein Kommen. Du kennst unsere Situation, unser Leiden, unsere Sorgen, unsere Fragen und Antworten. Wir sehnen uns nach Frieden, Gesundheit, Geborgenheit, danach, dass DU uns anschaust. Wann wirst du kommen, um uns zu erneuern? Wann wirst Du das Schreien der Verzweifelten hören? Du allein kannst helfen, wir hoffen auf Dich und dein Kommen. Das beten wir im Namen deines Sohnes Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geist uns Kraft gibt heute und morgen. Amen

Lied EG 7 O Heiland reiß die Himmel auf 

Die Lesung des heutigen 1. Advent steht im Brief des Paulus an die Christen in Rom (13, 8-12):
Abgesehen davon, dass ihr einander lieben sollt, bleibt keinem etwas schuldig! Wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das Gesetz sagt: "Du sollst die Ehe nicht brechen, du sollst niemand ermorden, du sollst nicht stehlen, du sollst der Begierde keinen Raum geben." Diese und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses an. Darum wird durch die Liebe das ganze Gesetz erfüllt. Achtet also auf die Gelegenheiten, die Gott euch gibt. Es ist höchste Zeit, aus dem Schlaf aufzuwachen, denn jetzt ist unsere Rettung noch näher als damals, als wir zum Glauben kamen. Die Nacht geht zu Ende, bald ist es Tag. Darum wollen wir uns von allem trennen, was man im Dunkeln tut, und die Waffen des Lichts ergreifen!

Hallelujavers Halleluja. Halleluja. Halleluja. Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. Unser Gott kommt und schweiget nicht. (Psalm 50,2.3) Halleluja. Halleluja. Halleluja

Lied EG 11 Wie soll ich dich empfangen 

Die Lesung des Evangeliums steht bei Matthäus im 21. Kapitel (1-11)
P+G: Ehre sei dir Herre
Als sie in die Nähe von Jerusalem kommen, kurz vor Betfage am Ölberg, schickt Jesus zwei Jünger voraus. "Geht in das Dorf", sagt er, "das ihr dort vor euch seht! Gleich, wenn ihr hineingeht, werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie her. Sollte jemand etwas zu euch sagen, dann antwortet: 'Der Herr braucht sie und wird sie nachher gleich wieder zurückbringen lassen.' "Das geschieht, weil sich erfüllen soll, was der Prophet gesagt hat: "Sagt der Tochter Zion: Dein König kommt zu dir. Er ist sanftmütig und reitet auf einem Esel, und zwar auf dem Fohlen, dem Jungen des Lasttiers." Die beiden machen sich auf den Weg und führen alles so aus, wie Jesus es ihnen aufgetragen hat. Sie bringen die Eselin und das Fohlen. Dann legen sie ihre Umhänge über die Tiere, und er setzt sich auf das Fohlen. Sehr viele Menschen breiten jetzt ihre Umhänge auf dem Weg aus, andere hauen Zweige von den Bäumen und legen sie auf den Weg. Die Leute, die vorauslaufen, und auch die, die Jesus folgen, rufen: "Hosianna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Hosianna, Gott in der Höhe!" Als Jesus in Jerusalem einzieht, kommt die ganze Stadt in Aufregung, und alle fragen: "Wer ist dieser Mann?" Die Menge, die Jesus begleite, antwortet: "Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa.
P+G: Lob sei Dir, o Christus

Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Lied EG 13 Tochter Zion 

Predigt (Sacharchja 9,9-10)
Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen

Helmut Kohl sprach im Wahlkampf 1990 von ‚blühenden Landschaften‘ in den neuen Bundesländern. Manche haben so verstanden, als käme man direkt vom realexistierenden sozialistischen Arbeiterparadies ins kapitalistische. Was kam, war die Treuhand, die Abwicklung vieler maroder Betriebe, Arbeitslosigkeit, eine radikale Umstellung. Große Teile der Bevölkerung in den neuen Bundesländern waren enttäuscht. Der Hörfehler - Paradies statt blühender Landschaften – war eine Selbst-Täuschung.

Ähnliches erlebten die Juden, die nach dem Ende des babylonischen Exils in das Land ihrer Väter und Mütter zurückkehren. Sie kommen aus dem reichen Babylonien in ein armes, wüstes Land. Jerusalem ist ein Dorf, eher ein Trümmerhaufen. Der Aufbau will nicht recht gelingen, das politische System instabil, die Spannungen zwischen Rückkehrern und denen, die im Land bleiben mussten, extrem. Armut und Ungerechtigkeit überall. Die Enttäuschung, die Selbst-Täuschung auch hier ziemlich groß.

Was tun? Menschen brauchen, wenn sie eine schwierige Lage bewältigen wollen, eine Vision. Stalin hatte seine. Er wollte den sozialistischen Menschen das ‚Fliegen‘ beibringen. Man schätzt, dass 50 Millionen Menschen dabei abgestürzt sind. Hitler’s Vision war der ‚Lebensraum im Osten‘ und die Ausrottung jüdischer Menschen. Über 20 Millionen, darunter 6 Millionen Juden hat sie das Leben gekostet. Trump und andere rechte Politiker haben ihre Vision vom ‚My country first‘. Helmut Schmidt hat mal sinngemäß gesagt: Wer Visionen hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Seitdem hat keine deutsche Regierung mehr eine Vision außer ‚weiter so‘ und keine Schulden machen.

Die Frage kommt: Gibt es heilbringende Visionen? Vielleicht die des Propheten Sacharja. Im hebräischen ist es ein poetischer Text. Ein Gedicht. Ich lese es zuerst in der Übersetzung von Martin Luther:

Aber du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm, und reitet auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin. Denn ich will die Wagen abtun von Ephraim und die Rosse von Jerusalem, und der Streitbogen soll zerbrochen werden; denn er wird Frieden lehren unter den Heiden; und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis ans andere und vom Strom bis an der Welt Ende
Jede Übersetzung beruht auf bestimmten, von eigenen Vorerwartungen bestimmten Hören. Martin Buber hört, versteht und übersetzt anders:

Juble sehr, Tochter Zion, schmettre, Tochter Jerusalem! Nun kommt dir dein König, ein Erwahrter und Befreiter ist er, ein Gebeugter, und reitet auf dem Esel, auf dem Füllen, dem Grautierjungen. ‚Streitgefährt tilge ich aus Efrajim, Roßmacht aus Jerusalem, ausgetilgt wird der Bogen des Kriegs.‘ - Er redet den Weltstämmen Frieden, von Meer zu Meer ist sein Walten, vom Strom bis an die Ränder der Erde.

Beide Übersetzungen treffen den Kern der Botschaft des Propheten. Die Menschen im Trümmerhaufen Jerusalem sollen sich freuen. Sie können hoffen. Ein König kommt, und mit ihm Frieden und Gerechtigkeit. Alle Waffen, mit denen sich Menschen Verderben und Tod bringen können, werden abgeschafft.

Es gibt nun einen kleinen, aber bedeutenden Unterschied in beiden Übersetzungen. Er betrifft nur ein Wort. Luther übersetz: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm…“. Buber: „Nun kommt dir dein König, ein Erwahrter und Befreiter ist er, ein Gebeugter.“

Luther charakterisiert den kommenden König als ‚arm‘. Er hebt den Kontrast zu den reichen Fürsten, besonders zu den reichen, geldgierigen Stellvertretern Christi, den Bischöfen und dem Papst hervor. Das verstand zu seiner Zeit jeder. Der Reichtum der Kirche, der Bischöfe und Mönche und die Armut der Menschen waren überall sichtbar. Und ein Skandal. Bis heute. 

Buber bleibt näher am hebräischen Urtext, wenn der den kommenden König als ‚Gebeugten‘ beschreibt. Der Kontrast wird noch schärfer, wenn man bedenkt, dass der Esel seinerzeit keineswegs das Reittier der Armen war, sondern das der Könige. Da kommt ein König mit allen Insignien der Macht, aber dieser König ist ein Gebeugter. Heißt, der kommende König ist einer, der weiß wie es den Menschen in Jerusalem geht, den vom Leben gebeugten und geschundene Gestalten. Er spricht die Sprache, die ihrem Erleben entspricht. Und ist doch ein Befreiter. Von Selbsttäuschung freier Mensch.  Gerade weil er gebeugt ist, ist er frei, seine Botschaft glaubwürdig. Im jüdischen gibt es das Sprichwort: ‚In oder to be a Prophet, you must be broken of heart. Prophet sein geht nur mit gebrochenem Herzen.‘ So einer kann Frieden bringen, Kriegsgerät wegschaffen. Dieser König bringt Frieden für alle Menschen. Der Text lässt die Gebeugten aufatmen.

Sacharjas Vision unterscheidet sich von denen der Stalins, Hitlers und der Trumpisten.

Die ersten Christen, noch traumatisiert von Katastrophe der Kreuzigung hören und verstehen die Vision Sacharjas mit ihren Ohren. Sie verstehen: Jesus ist der erwartete Messias in niederen Hüllen, gebeugt durch hartes Leben, ein Befreiter, frei, für seine Leute zu sterben.  Matthäus komponiert seine Einzugsgeschichte genau nach dieser Stelle des Propheten Sacharja. (Math. 21,4). „Das geschah aber alles, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: ‚Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir arm und gebeugt, und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen der lastbaren Eselin.‘ “

Die Frage muss jetzt kommen: Wie hören und verstehen wir die Vision des Propheten Sacharja? Jede und jeder von uns wird sie anders hören und verstehen. Ich gebe mal meine Antwort zum Besten. Heute, am 1. Advent beginnt ein neues Kirchenjahr - mit einer Buß- und Fastenzeit bis zum Weihnachtsfest. Die Farbe Violett des Antependiums macht‘s deutlich. Buß- und Fastenzeit empfinden wir mindestens ambivalent. Was soll eine Buß- und Fastenzeit? Wo es doch so viel zu erleben gibt an Festen, Konzerten und Weihnachtsmärkten. Eine Buß- und Fastenzeit setzt einen anderen Akzent als das vorweihnachtliche Konsumverhalten von uns erwartet.

Das deutsche Wort Buße ist mit dem altdeutschen Wort ‚baß‘, besser verwandt. ‚Baß‘ bedeutet „Nutzen, Vorteil“. Genau darum kann es gehen: Sich Zeit nehmen, zu überlegen, was ich besser machen kann. Sich Zeit nehmen, dem nachzugehen, was mein Leben nützlicher, vorteilhafter, glücklicher machen kann. Was tut einem Gut, was kann ich getrost sein lassen? Buße, besser machen als Qualitätssicherung meines Lebens. Solches Nachsinnen wäre gewiss nicht überflüssig. 

Buße, Qualitätssicherung als Zeit, auf Gelegenheiten zu achten, die Gott mir gibt, Liebe zu üben. Wach zu werden für den, der mir meine Fehlentscheidungen vergibt. Wach zu werden für Arme und Gebeugte. Sich von dem fernhalten, was die Welt, das Leben von Menschen dunkel macht. Lichter anzuzünden, damit es heller wird.

Sie finden bestimmt ihre eigene Antwort auf die Vision des Propheten Sacharja.

Gottes Heiliger Geist befestige diese Worte in euren Herzen, damit ihr das nicht nur gehört, sondern auch im Alltag erfahrt, auf dass euer Glaube zunehme und ihr selig werdet, durch Jesum Christum unseren Herrn. Amen

Lied EG 4 Nun Kommt der Heiden Heiland 

Abkündigungen:
1. Den nächsten Gottesdienst mit dem Kirchenchor feiern am nächsten Sonntag, dem 10. Dezember, das ist der 2. Advent. Beginn um 11 Uhr. 
2. Die aktuellen Termine finden Sie immer auf unsere Webseite www.deka-algarve.com
3. Der Chor trifft sich am Donnerstag, um 17:30 Uhr in der Kapelle. Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an A. Webster, Tel: 282 356 231.
5. Die Kollekte des Gottesdienstes am vergangenen Sonntag betrug 102 €. Sie war bestimmt für unsere eigenen Gemeindearbeit. Gott segne Geber und Gaben.
Und der Friede Gottes, der höher ist, als unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen

Lied EG 3 Gott heilger Schöpfer aller Stern 

Fürbitte
P: Gott, wir warten  auf Jesus, den auf dein Reich wartenden, vom Leben gebeugten, deinen Messias. Höre unsere Bitten und Sorgen, Stärke uns im Glauben, auf dass wir angemessen handeln.

A: Gott, wir warten auf Jesus, den wartenden und gebeugten Christus. Wir sorgen uns um unsere Zukunft. Jugendliche protestieren, damit unser Planet bewohnbar bleibt. Sie kleben sich fest an unserer Erde, die ihre Zukunft sein soll. Wir bitten um deine Ermutigung und Kraft unseren Lebensstil zuändern. Wir rufen: Kyrie eleison

B: Gott, wir warten auf Jesus, den wartenden und gebeugten Christus. Wir sorgen uns um den Frieden in Israel, Gaza und der Ukraine. Schon wieder oder noch immer schlachten sich Menschen ab. Verachten einander. Bedrohen einander. Vertreiben einander. Wir bitten um Mut, den Frieden zu suchen. Wir rufen: Kyrie eleison

C: Gott, wir warten auf Jesus, den wartenden und gebeugten Christus Wir sorgen uns um die Kranken, die, die einsam sind, die um Atem ringen, unheilbar krank sind. Gibt uns Kraft und Ausdauern, den Kranken und allen, die um unsere Hilfe bitten, beizustehen. Wir rufen: Kyrie eleison

P: Gott, wir warten auf Jesus, den wartenden und gebeugten Christus. Wir fragen nach deinem Wort, das über unsere irdisches Leben hinausweist und uns zum ewigen Leben leitet. Wir hoffen an jedem neuen Tag auf dich. Amen. Laudate omnes gentes

Vater unser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen

Demissio/Entlassung
P: Gehet hin im Frieden des Herrn – G: Gott sei ewiglich Dank - Lied EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich 

Segen
Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir seinen Frieden. Amen

Musik zum Ausgang (BW 63 Nun kommt der Heiden Heiland) 

DEKA – Deutschsprachige evangelisch-lutherische Kirchengemeinde im Algarve. E-Mail¬: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.; Web: www.deka-algarve.com
Vorsitzende: Annemarie Webster: Tel. 282 356 231.
Pastor i.R. Stephan Lorenz: Tel: : 282 341 214; Mobil: 960 244 439; +49 171 68 20 295; 8400-565 Carvoeiro Urb. Sesmarias, Lote 84. Wenn Sie mich sprechen wollen, rufen oder mailen Sie mich einfach an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Unsere Gemeindearbeit finanziert sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Wir freuen uns über jede Spende auf unser Konto IBAN : PT50 0045 7063 4029 9611 0208 7 - BIC CCCMPTOL

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Monatslosung Dezember 2023  Lukas 2

Meine Augen haben den Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.

εἶδον οἱ ὀφθαλμοί μου τὸ σωτήριόν σου, ὃ ἡτοίμασας κατὰ πρόσωπον πάντων τῶν λαῶν  

os meus olhos já viram a tua salvação, a qual preparaste diante de todos os povos

Lukas legt diese Worte dem alten Simeon, der nur hier erwähnt wird, in dem Mund. Er wird gerecht, gottesfürchtig genannt, und zehrt seine Jahre von einer Weissagung, dass er nicht eher stürbe, bis er den Messias gesehen hätte. Nach jüdischer Tradition begeben sich Josef, Maria mit dem Kind nach Jerusalem, um es auszulösen. Eine Anspielung auf die ‚pidjon ha-ben‘, die Auslösung des Erstgeborenen wie sie im 2. Buch Mose (13) beschrieben wird. Zwingend vorgeschrieben war sie nicht. Ein Hinweis auf die strenge Beachtung der Tora durch die Eltern Jesu. Wie es der Heilige Geist will, treffen sich Simeon und Maria, Josef nebst dem Kind Jesus im Tempel. Ungefragt nimmt er Jesus auf den Arm und spricht: „Nun kannst Du Gott, deinen Sklaven freilassen, denn dein Wort hat sich erfüllt und das Heil ist da. Jetzt sehe ich selbst, wie DU Erlösung bewirkst vor allen Völkern. Um die Heiden zu erleuchten, hast du ein Licht angezündet und Israel, dein Volk, mit Herrlichkeit gekrönt.“  Die Eltern sind baff, verstehen nicht, was geschieht. Lukas spielt auf die jüdische Lehre an, dass die Erlösung allen Menschen gilt. Die klassische Vorstellung vom Messias bezieht er vom Propheten Jesaja: „Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, die Stämme Israels aufzurichten, und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zu Licht der Heiden gemacht, dass du seist mein Heil bis an die Enden der Erde.“ (Jesaja 49,6) Das ist Konsens zwischen der kleinen Gruppe der Christen und ihren jüdischen Brüdern und Schwestern: Der Messias kommt zur Erlösung Israels vor den Augen aller Menschen. Sie werden erleuchtet und erkennen Gott in seiner ganzen Herrlichkeit. Die Heidenmission des Paulus fußt auf dem Gedanken, möglichst viele nichtjüdische Menschen auf die Wiederkunft des Messias vorzubereiten. Soweit, so gut. Nun schickt Simeon noch eine Prophezeihung hinterher: „An diesem Kind werden dereinst in Israel viele so sehr Anstoß nehmen, dass sie fallen. Für viele andere wird es eine Stütze sein, an der sie sich aufrichten … An ihm werden sich die Geister scheiden, dass deutlich wird, wer jeder ist.“ (2,34.35) Dieser Vers markiert den Unterschied zwischen der Synagogengemeinde und der Gruppe derer, die glauben, Jesus ist der Messias. Einer, der von Gott und allen guten Geistern verlassen am Kreuz stirbt, kann niemals der Messias sein. Wobei die Vorstellung des leidenden Gottesknechtes keine Erfindung der Christen ist, sondern sich schon bei Jesaja findet. Was geht uns das an? In diesem Advent, der geprägt ist von so viel Krieg und Leid in der Ukraine, in Israel, im Gazastreifen und anderswo? Gegen all die Grausamkeiten, die wir Menschen uns antun, scheint dass ‚Gericht Gottes‘ wie ein netter Kindergeburtstag. Man könnte verzweifeln, zynisch werden und sich nur noch der eigenen Bedürfnisbefriedigung widmen. Oder man orientiert sich an Gestalten wie Simeon, der sich weigert abzutreten, bis er die Erfüllung der Verheißungen Gottes mit eigenen Augen sieht. Auf das Sehen kommt es an. Von Jesus wird erzählt: Ich bin das Licht der Welt. Wahrscheinlich, dass Menschen, die ihm begegnen, sich von ihm erleuchtet fühlen. Sie sehen sich selbst in seinem Licht, seinem freundlichen Blick. Ihr Leben, die schönen Seiten, aber auch die schwierigen und traurigen Momente sind von seinem Licht und seiner Wärme angestrahlt. Vielleicht ermuntert uns der Advent und Weihnachten, inmitten der großen Katastrophen die kleinen, unscheinbaren Wunder zu sehen. Uns von Gott anschauen zu lassen. Wie Simeon. Der in dem kleinen, hilflosen Kind den Retter der Menschen erblickt.  Ich wünsche Ihnen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.

Stephan Lorenz, Pastor i.R. Urb Sesmarias, Carvoeiro – 960 244 439 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

 

Die Losung heute

Tageslosung vom
Montag, 04. Dezember 2023
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott.
Jesaja 41,10
Die Kinder schrien im Tempel: Hosanna dem Sohn Davids!
Matthäus 21,15

Veranstaltungen

Gottesdienste

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Die Gottesdienste beginnen um 11 Uhr

Festschrift zum 30 jährigen Jubiläum
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Gemeindebrief Weihnachten 2023
                            
 Der Bote Dezember 2023 bis Februar 2024
 
 
Zeitspende
 
 

Nicht alles liegt in unserer Hand…

Manches muss man einfach geschehen lassen.

Versuche gelassen zu bleiben und vertraue darauf, dass sich alles zum Guten wendet.

Denn in der größten Not gibt es Menschen, welche bereit sind, den Weg zusammen zu gehen, auch wenn der Weg steinig ist und hart.

Ein guter Begleiter sind dabei die Frauen von ZEITSPENDE, die sind einfach da bei schwerer Krankheit und auch beim Sterben.

Das durften an der Algarve schon einige Menschen erfahren und waren sehr froh darüber, nicht alleine sein zu müssen mit all ihren Fragen und Problemen, welche in solchen Situationen zwangsläufig auftauchen und Lösungen gefunden werden müssen.

Haben Sie den Mut und sprechen Sie uns an, wenn sie von Krankheit und Sterben betroffen sind!

Wir sind per mail erreichbar unter:  zeitspende-portugal @gmx.de

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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